Wie verhalten Sie sich richtig bei einem Wildunfall?
Besonders im Herbst häufen sich die Unfallzahlen mit Wild. Die zeitige Dämmerung, schwierige Lichtverhältnisse, Tiere in der Brunft oder auf Nahrungssuche – das alles kann dazu führen. Abgesehen von den fahrtechnischen Hinweisen und Tipps zum richtigen Fahrverhalten, die Sie auf vielen Seiten von Automobilclubs nachlesen können, kommt es auch versicherungsbezogen auf einige Aspekte besonders an. Doch nicht jeder Kraftfahrer weiß in einer derartigen Stresssituation, wie er sich nach einem Wildunfall korrekt verhalten soll, um seinen Versicherungsschutz nicht zu gefährden.
Bescheinigung für die Versicherung nach Wildunfall
Wie bei anderen Unfällen auch, gilt es die Unfallstelle mit Warnblinker und Warndreieck abzusichern. Sorgen Sie zusätzlich mit einer Warnweste dafür, selbst gesehen zu werden. Entfernen Sie nun das tote Wild von der Fahrbahn in Richtung Straßenrand, damit keine weiteren Verkehrsteilnehmer gefährdet werden. Aber, Vorsicht! Ist das Tier “nur” verletzt, fassen Sie es nicht an, um nicht selbst gebissen oder verletzt zu werden. Alarmieren Sie anschließend die Polizei, die sich dann um die Information eines Jägers/Försters kümmert, der die Beseitigung des Wilds übernimmt. Lassen Sie sich jetzt von der Polizei (oder dem Jagdpächter) für die Versicherung eine Bescheinigung zum Nachweis über die Schadenaufnahme geben. Fotografieren Sie die Unfallstelle am besten und dokumentieren Sie so den Schaden.
Gut zu wissen: Zusammenstöße mit Wild sind im Rahmen der Teilkaskoversicherung mitversichert, diese ist auch automatisch in der Vollkasko enthalten. Ein solcher Wildschaden hat keinen Einfluss auf den Schadenfreiheitsrabatt. Weichen Sie allerdings einem Tier aus, um einen Zusammenstoß zu verhindern und beschädigen Sie dabei Ihr Fahrzeug, ist Ihr Auto zwar in der Regel über die Vollkasko abgesichert, aber dieses Fahrverhalten und die Folgen hätten Einfluss auf Ihren Schadenfreiheitsrabatt.
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