Beitrag für Kfz-Versicherung: Ein Anstieg, der den Geldbeutel trifft
Der Beitrag für die Kfz-Versicherung steigt 2024 drastisch: Autofahrer stehen vor finanziellen Herausforderungen, da sich die Versicherungsbeiträge um durchschnittlich über 14 Prozent erhöht haben. Die Anpassungen betreffen Haftpflicht- sowie Voll- und Teilkasko-Versicherungen gleichermaßen. Ein Beispiel: Ein 37-jähriger Mini Cooper-Besitzer muss statt 341 Euro nun 408 Euro zahlen – ein Anstieg von 20 Prozent. Besonders drastisch ist der Anstieg bei Elektroautos, wo Versicherungsnehmer mit Erhöhungen von bis zu 65 Prozent rechnen müssen.
Warum steigt der Beitrag für die Kfz-Versicherung?
Die Gründe für die steigenden Versicherungsbeiträge sind vielfältig. Zum einen verzeichnet die Versicherungsbranche eine Zunahme von Autodiebstählen, insbesondere bei hochwertigen SUVs. Zum anderen steigen die Kosten für Reparaturen und Ersatzteile. Die Hersteller haben ihre Preise für Ersatzteile, die nach Unfällen häufig ausgetauscht werden müssen, seit August 2022 um durchschnittlich 9,7 Prozent erhöht. Dieser Anstieg liegt weit über dem durchschnittlichen Preisanstieg bei anderen Gütergruppen.
Die finanzielle Last der Kfz-Versicherer
Die Versicherer stehen unter Druck, da die Kosten für Pkw-Ersatzteile in den letzten zehn Jahren um mehr als 70 Prozent gestiegen sind, während der allgemeine Verbraucherpreisindex nur um etwa 28 Prozent zugenommen hat. So haben sich beispielsweise die Preise für Rückleuchten fast verdoppelt. Die durchschnittlichen Kosten für einen Pkw-Sachschaden liegen mittlerweile bei rund 3.700 Euro – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 2.400 Euro im Jahr 2013.
Werkstätten und Lackierereien verlangen mehr
Die gestiegenen Kosten beschränken sich nicht nur auf Ersatzteile. Auch die Arbeitskosten in Werkstätten und Lackierereien haben zugenommen. Laut Daten der Sachverständigenorganisation Dekra sind die Stundensätze in Werkstätten seit 2017 um 28 Prozent gestiegen, in Lackierereien sogar um 30 Prozent. Dies führt dazu, dass Versicherer in diesem Jahr voraussichtlich rund 3 Milliarden Euro mehr ausgeben werden, als sie einnehmen.
Preiskampf und Kundenbindung
Trotz des harten Wettbewerbs und der steigenden Kosten versuchen viele Versicherer, durch Kampfpreise neue Kunden zu gewinnen. Diese Strategie kann sich auch für Vermittler lohnen. Eine aktuelle Zielgruppenanalyse zeigt, dass der typische Wechselkunde männlich ist, zwischen 35 und 44 Jahre alt und einen Benziner mit Vollkaskoschutz fährt. Obwohl viele Kunden ihrem Versicherer treu bleiben möchten, denken 38 Prozent über einen Wechsel nach.
Sparpotenziale nutzen
Es gibt jedoch Möglichkeiten, wie Autofahrer ihre Versicherungsbeiträge senken können. Eine höhere Selbstbeteiligung, jährliche Zahlung der Prämie, Werkstattbindung oder der Ausschluss von Fahranfängern aus dem Vertrag können zu erheblichen Ersparnissen führen. Eine Selbstbeteiligung von 150 Euro kann die Prämie um 21 Prozent senken, bei 300 Euro Selbstbeteiligung sind es sogar 28 Prozent. Weitere 8 Prozent Rabatt sind möglich, wenn man den Beitrag jährlich zahlt, statt in monatlichen Raten. Die Vereinbarung einer Werkstattbindung bringt im Schnitt 11 Prozent. Und wenn Eltern ihr Kind im Fahranfängeralter aus dem Vertrag ausschließen, spart das laut Finanztip mit 45 Prozent fast den halben Beitrag.
Fazit
Die Kfz-Versicherung wird teurer, aber es gibt Wege zu sparen. Es ist wichtig, die Angebote zu vergleichen und die Optionen zu verstehen. Bleiben Sie informiert und passen Sie Ihre Versicherung an, um das Beste für Ihr Budget zu finden. In einer Zeit, in der die Preise für viele Alltagsprodukte steigen, ist es umso wichtiger, bei den festen Kosten wie der Kfz-Versicherung zu sparen, wo es nur geht.
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